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Projekt AERO-1946Schrank Im Sommer 2007 haben wir in unserer Freizeit angefangen, eine alte Idee in die Praxis umzusetzen: die Herstellung eines technisch gestalteten Kastenmöbels für den Wohnbereich. Als Konstruktionsprinzip sollte auf den klassischen Flugzeugbau zurückgegriffen werden. Genauer, den Metallflugzeugbau, wie er um 1946 anzutreffen war. Eine Zeit, als die Flugzeugindustrie direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach alternativen Märkten suchte („Konversion“) und einer Zeit, in der der Flugzeugbau oft noch sehr handwerklich ausgerichtet war. Nach ausgedehnten Recherchen in den Jahren 2006 und 2007 konnten wir feststellen, dass es zwar eine weltweite Szene von Anbietern umgearbeiteter Original-Flugzeugteile gibt, diese aber überwiegend nur Tische, Regale und Sitzmöbel produzierten. Qualitätvolle Kastenmöbel stellte damals, ebenso wie heute, niemand her. Wir haben daraufhin begonnen, systematisch ein erstes eigenes Möbel, zu planen: einen halbhohen, zweitürigen Schrank. Hierbei halfen uns unsere beruflichen Erfahrungen als Zahntechniker bzw. Technikhistoriker. Die genannte Planung bedeutete, dass wir historische Literatur erwarben und studierten, uns Wrackteile abgestürzter Flugzeuge besorgten, um daran die Technik ganz konkret zu ergründen, entsprechende Museen besuchten und begannen, eine Werkstatt mit all den vielen erforderlichen Spezialwerkzeugen auszustatten. Parallel bauten wir Prototypen und übten uns in den notwendigen handwerklichen Fertigkeiten, um ein solches Produkt in der erforderlichen Qualität in Kleinserie bauen zu können. Nach insgesamt gut drei Jahren Prototypenbau konnten wir im Herbst 2010 erstmals ein Exemplar herstellen, welches unseren Ansprüchen genügte, und gleichzeitig hatten wir die Prozesse soweit im Griff, dass wir die notwendige Exaktheit auch für zukünftige Exemplare gewährleistet sahen. Der fertige Schrank (Außenmaße: Höhe 114 cm, Breite 94 cm, Tiefe 40 cm) wiegt ca. 16 kg und besteht überwiegend aus 0,8 mm starkem Aluminiumblech. Von den insgesamt 130 Einzelteilen jedes Schrankes sind bis auf drei Bleche alle in irgendeiner Weise gebogen, tiefgezogen oder gekantet, wodurch sich seine beachtliche Stabilität erklärt. Er ist in Spantentechnik konstruiert, daher wird die Stabilität nicht durch große Blechstärken, sondern durch konstruktive Intelligenz erzeugt. In Summe sind in jedem Schrank ca. 2.000 Stück Vollniete und ca. 500 Stück Blindniete verarbeitet. Die Füße werden aus Stabmaterial in unserer 20-Tonnen-Presse geprägt. Abgesehen vom Typenschild, den im Sauerland gefertigten Scharnieren, den aus Slowenien stammenden Vollnieten, der Gewindestange und den Türmagneten sind alle Einzelteile von uns in unserer Werkstatt in Handarbeit aus Blechen hergestellt und zusammengefügt worden. Die ungefähre Arbeitszeit beträgt momentan 100 Mannstunden.
Werkzeugkasten, Aluminium Ein Werkzeugkasten war unser zweites Projekt. Vollständig in mehrstündiger Handarbeit aus Aluminium gefertigt, ist er ausgesprochen leicht – durch die Prägung, die Sickungen und Kantungen dennoch recht stabil. Er wurde allerdings nicht für schwere Werkzeuge, sondern eher für Pflegemittel und andere leichte Dinge konstruiert.
Hocker Ein Hocker aus 0.8mm Aluminiumblech.
Aviation stool (Recycling design) Hocker gefertigt aus dem Schrott alter Hubschrauber und Flugzeuge. Bei Wartungsarbeiten anfallende Bleche älterer Modelle lassen sich teilweise zu leichten Hockern recyceln, deren unterschiedliche Farben, Beschriftungsspuren und Nietlöcher noch auf die ursprüngliche Verwendung verweisen.
Steampunk toolbox Eine Werkzeugkiste, nicht besonders leicht (wie unsere formgleiche Aluminiumwerkzeugkisten), aber mit einem heutzutage ungewöhnlichen Materialmix: geprägten Stirnseiten aus Messingblech, feuerverzinktem Stahlblechkorpus und Aluminiumgriff. Alle Teile mit massiven Kupfernieten vernietet.
Siebel 204 cabinet In diesem Projekt wurde die Tür eines alten Flugzeuges, einer Siebel Si 204, als Ausgangspunkt für einen Schrank verwendet. Für uns neu war die Formung sphärischer Bleche, die den Einsatz neuer Maschinen nötig machte und die Konstruktion eines Einzelstückes, was andere Arbeitsabläufe verlangte.
"Aviation Book Rack" and "Desktop Book Shelf" Zwei Objekte im Kontext des Lesens: - Genietete Buchstützen, hergestellt unter Verwendung kleiner Reststücke von Flugzeug- und Hubschrauberblechen. Konstruktiv eine Kombination von dekorativer Buchstütze (die üblicherweise schwer sein muss) und Blechwinkel (der meist aus dickem Blech gefertigt wird um wirklich stabil zu sein), wodurch hier allerdings Leichtbau ermöglicht wird. Die aus dem Flugzeugbau entlehnten sogenannten "Erleichterungsöffnungen" erweisen sich auch als praktisch bei der Handhabung.
- Ein kleines Bücherregal aus Aluminiumblech, gedacht für die Benutzung auf dem Arbeitstisch. Die Geometrie des Regals bedingt eine Schrägstellung der Bücher, wodurch diese weniger leicht umfallen. Die beiden seitlichen Erleichterungsöffnungen in den "Nasen" erlauben ein gutes Zufassen und erleichtern dadurch den Transport - auch wenn es mit Büchern gefüllt ist.
Aluminum Wallet, riveted Unser Wallet existiert erst als Vormuster. Es ist aus Aluminiumblech genietet, die federnden Elemente bestehen aus Kydex.
Bilderrahmen und Spiegel
Bilderrahmen und Spiegel mit identischen Rahmen fertigen wir auf Bestellung in den gewünschten Abmessungen.
Experiamentalhocker aus Formsperrholz, Vulkanfiber, GFK und recyceltem Autoblech.
Einige Hocker als experimentelle Einzelanfertigung.
Wellblech-Projekt
Ziel dieses Projektes ist die Gestaltung von Objekten aus Wellblech. Wir fertigen unser Wellblech selbst und verformen es zu ästhetisch gestalteten Alltagsprodukten.
MADE IN GERMANY
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